Entwicklungsstart der digitalen Plattform für den Rettungsflug

Wenn der Rettungshubschrauber losfliegt, müssen Drohnen frühzeitig ausweichen. In der Praxis gestaltet sich das mitunter schwierig. Die Helikopter sind nicht immer sichtbar, ihre Flugrouten unbekannt. Ein Sicherheitsproblem für beide Seiten. Um das Problem zu lösen, bauen Droniq, die gemeinnützige ADAC Luftrettung und rescuetrack bis zum nächsten Jahr die deutschlandweit erste digitale Plattform für die Sichtbarmachung von Rettungsflügen auf.

“Wir erleben es immer wieder, dass sich private, kommerzielle oder behördlich genutzte Drohnen unbeabsichtigt unseren Rettungshubschraubern nähern“, erklärt Dr. Philip Edelmann, Pilot und Referent Stabsstelle Flugbetrieb bei der ADAC Luftrettung. „Umso mehr freuen wir uns darauf, diese Herausforderung mit unserer Plattform zu lösen“.

Die Basis der Plattform bildet das Verkehrsmanagementsystem (UTM) der Droniq. In diesem werden aktive Rettungsmissionen in Echtzeit angezeigt – inklusive des geplanten Routenabschnitts. Die Informationen hierfür werden von rescuetrack übermittelt. Das Unternehmen mit Sitz in Reutlingen ist der Branchenführer bei integrierten Lösungen für Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr. Zu den Hauptfunktionen, die täglich von über 2.000 Kunden als Software as a Service genutzt werden, gehören unter anderem Fahrzeug-Hardware für den Austausch von Einsatzdaten, Statusübermittlung, Ortung, Navigation und Anbindung von Drittanwendungen.

Drohnenpiloten, die sich in dem geplanten Routenabschnitt mit ihrer Drohne befinden, werden über das Droniq-UTM frühzeitig gewarnt. Dadurch können sie rechtzeitig ausweichen oder zwischenlanden. Gleichzeitig wird um die geplante Route der Rettungshubschrauber im UTM ein virtueller Sicherheitskorridor eingerichtet und den Nutzern angezeigt. Diese können die geplante Rettungsroute bei ihren Flügen entsprechend berücksichtigen. Daneben können die Informationen zum Drohnenverkehr bei Bedarf über das UTM an rescuetrack weitergegeben und so den Rettungseinheiten bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden.

„Mit dem aktuellen Vorhaben baut die DFS-Tochter Droniq ihre Position als führender Spezialist für die behördliche Drohnennutzung weiter aus“ sagt DFS-CEO Arndt Schoenemann. „Ferner markiert die Plattform für Droniq den noch fehlenden Baustein, um künftig wirklich alle Luftverkehrsteilnehmer im bodennahen Luftraum sichtbar zu machen.“

Der Startschuss für den Aufbau der digitalen Rettungsflugplattform ist Anfang Oktober erfolgt. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2024 geplant.

Mehr Informationen zur Droniq GmbH und den Projektpartnern finden Sie hier.

Quelle: Pressemitteilung Droniq GmbH, 02.11.2023

 

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Author
Gilbert Linn