U-Space Reallabor Nord-Westdeutschland und Deutsche Bucht

Projektstart
01 Januar 2023
Projekt läuft bis
31 Dezember 2027
U-Space Reallabor Nord-Westdeutschland und Deutsche Bucht

Die Herausforderungen und Lösung zur Nutzung von Drohnen in industriellen, universitären und zivilen Bereichen benötigen eine geordnete und koordinierte Nutzung des entsprechenden Luftraumes. Um dies zu ermöglichen wird eine neue Geozone innerhalb bestehender Lufträume geschaffen auf der Basis der Durchführungsverordnung EU-2021/664 und in die bestehende Luftraumstruktur eingebettet: Der sogenannte „U-Space“ als Fluggebiet für unbemannte Flugsysteme. Hierzu gehört ebenso die Bereitstellung der korrespondierenden Services für die Nutzung.

Die EU DVO 2021/664ff ist in Kraft getreten und befindet sich zurzeit im Rechtssetzungsverfahren. Hierfür hat das BMDV bereits ein Konzept zur Einrichtung von U-Spaces in Deutschland veröffentlicht (DEZ 2022). Um die Entwicklung realer U-Spaces voranzutreiben.

Es existieren verschiedene Ansätze für die Abgrenzung des U-Space: Ein erster Ansatz verfolgt die strikte Abgrenzung vom U-Space innerhalb des Luftraums hinsichtlich seiner maximalen Höhe und geographischen Ausdehnung. Dieser ist als erster Nutzungsansatz sinnvoll, wird perspektivisch dem zu erwartenden Drohnenflug-Ansprüchen aber nicht gerecht werden. Alternativ existiert ein integrierter Ansatz, für den diese strikte räumliche Abgrenzung keine zwingende Voraussetzung ist. Nur dieser integrierte Ansatz bietet einen vollständigen Entwicklungsumfang für den potentiellen Drohnenflug-Verkehr.

Ziel des länderübergreifenden Projektes "U-Space Nord-West & USSP Bremen" ist der sukzessive Aufbau von Luftraumstrukturen innerhalb derer der Betrieb von UAS einer erheblichen Koordinationsvereinfachung & -Automatisierung sowie Erhöhung der Sicherheit unter Berücksichtigung aller relevanten Luftraumnutzer erfährt.

Allen Phasen gemeinsam ist ein sukzessiver Aufbau der entsprechenden BVLOS-Flugbereiche. Für die jeweiligen Ausbaustufen ist eine Abdeckung durch das Luftlagebild zu erreichen und aufeinanderfolgend zu erweitern. Die entsprechenden Sichtbarkeiten von bemannter Luftfahrt (z.B. allgemeine Luftfahrt mit bspw. E und M, Luftrettung und Militärische Aktivitäten) und UAS, im BVLOS- und VLOS-Betrieb, sind gegenseitig sicherzustellen, zu erproben und nachzuweisen. Insbesondere da diese Aktivitäten vor dem Realbetrieb einen Testbetrieb erfordern.

Phase 0 - 2023: Zusammenstellung und Einbindung aller relevanten Luftraum-Teilnehmer

Phase 1 - 2023-2024: BVLOS Bereiche Hatten - Deutsche Bucht inkl. Erprobungsbetrieb (rot im Bild)

Phase 2 - 2024-2025: BVLOS Bereiche Cuxhaven & Helgoland inkl. Anschluss an Phase 1 inkl. Erprobungsbetrieb (blau und grün im Bild)

Phase 3 - 2025-2027: Ausweitung und Anbindung weiterer Flugplätze wie z.B. Ostfriesische-Inseln, Leck und Nordholz inkl. Erprobungsbetrieb (gelb im Bild)

Phase 4 - Vision 2030: Weitere Entwicklung in den jeweiligen aufgebauten U-Space(s) hin zu nahtlosen Anknüpfung an den "U4" des SESAR ATM Masterplans ab 2035

Detaillierte Informationen zum Projekt und den Beteiligungsmöglichkeiten finden Sie in der PDF im Dowloadbereich.

Für Fragen rund um das Projekt und zu den Beteiligungen steht Ihnen Harald Rossol gerne zur Verfügung.

 

Ansprechpartner:innen

Harald Rossol, b.r.m. IT & Aerospace, harald.rossol@brm.de

Tim Strohbach, Fraunhofer IFAM, tim.strohbach@ifam.fraunhofer.de

Emily Pfister, Droniq, Emily.pfister@droniq.de

Dr. Martin Nägele, Optoprecision GmbH, martin.naegele@optoprecision.de

Author
Niedersachsen Aviation