Präzise Luftbilddaten in Echtzeit für die Lagebeurteilung

Auch mehrere Tage nach Ausbruch eines Feuers im Berliner Grunewald dauerten die Löscharbeiten noch immer an. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützte die Berliner Feuerwehr bei der Lageaufklärung zur Brandbekämpfung.

Am Dienstagmorgen, 9. August 2022, kontaktierte die Feuerwehr das Helmholtz Innovation Lab OPTSAL (Optical Technologies for Situational Awareness Lab) am DLR-Institut für Optische Sensorsysteme in Berlin und bat um Unterstützung zur Lageaufklärung.

Kurze Zeit später war das OPTSAL DroneOps-Team vor Ort und beflog mit dem am DLR-Institut für Optische Sensorsysteme entwickelten Kamerasystem MACS-nano, an Bord einer Drohne des Typs Vector von Quantum-Systems GmbH, zweimal das 141 Hektar große Einsatzgebiet. Es wurden rund 2.600 Einzelbilder aufgenommen und in Echtzeit verarbeitet.

Dabei wurde das gesamte Gebiet mit einer Bodenauflösung von 1,5 Zentimetern erfasst. Die Luftbilddaten wurden zugleich direkt an den Stab und die Einsatzleitung der Feuerwehr weitergeleitet. Dort konnten über das Führungsunterstützungssystem CommandX von Eurocommand GmbH die Daten von der Einsatzleitung verarbeitet und ausgelesen werden. Diese qualitativ hochwertige und vor allem großflächige Kartierung des Schadensgebietes in Echtzeit half der Berliner Feuerwehr der Beurteilung des Brandgeschehens und weiterer gefährdeter Bereiche.

Institut für Optische Sensorsysteme

Das DLR-Institut für Optische Sensorsysteme erforscht und entwickelt aktive und passive optische Sensorsysteme für die Raumfahrt, für fliegende Plattformen und für robotische Systeme. Es beteiligt sich an der wissenschaftlichen Nutzung der mit diesen Systemen gemessenen Daten und ist mit seinen Kernkompetenzen in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Kooperationen eingebunden. Unsere Vision besteht in der Entwicklung autonomer optischer Sensorsysteme in Analogie und Erweiterung der visuellen menschlichen Wahrnehmung.

DLR Sicherheits- und Verteidigungsforschung

In der Sicherheitsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit verteidigungs- und sicherheitsrelevantem Bezug in Abstimmung mit den Partnern in Staat, Wissenschaft, Industrie und internationalen Organisationen geplant und gesteuert. Der Querschnittsbereich Sicherheitsforschung verknüpft dabei die Kernkompetenzen aus den etablierten DLR-Programmen der Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und des Verkehrs. Insgesamt mehr als fünfundzwanzig DLR-Institute und -Einrichtungen liefern im Rahmen ihrer sicherheitsrelevanten Arbeiten Beiträge zur Entwicklung, Erprobung und Bewertung von Technologien, Systemen und Konzepten sowie zur Analyse- und Bewertungsfähigkeit hinsichtlich sicherheitsrelevanter Anwendungen.

Quelle: Pressemitteilung DLR, 12.08.2022

 

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Gilbert Linn